Über uns

Gaststätte im Familienbesitz seit 1921

Unsere Geschichte

Unser Ort wurde vor etwa 800 Jahren von einem gewissen Rüdiger gegründet. Mit der Zeit wurde aber aus Rüdigersdorf unser Rußdorf. Fast 500 Jahre (von 1457 – 1928) war es eine Enklave mitten in Sachsen, denn es gehörte zum Herzogtum Altenburg. Dieses besaß 426 Bauerndörfer, wobei sich Rußdorf als einziges zum Industriedorf entwickelte. Schon 1745 wurde hier eine Strumpfwirkerinnung ins Leben gerufen. Mit dem Schiebbock verkaufte man die Qualitätswaren im weiten Umkreis. Selbst Fürsten- und Königshäuser gehörten zu den Kunden. Rußdorfs Zentrum bestand früher aus Kirche, Schule und Gasthof. Im Gasthof tagten ehemals aller 3 Jahre die Altenburger. Sie klärten Probleme, kassierten Steuern und Zoll und hielten Gerichtstag. Die Todesurteile wurden auf dem Gelände des Gasthofs vollstreckt, wobei der Galgen von den Rußdorfern geliefert und errichtet werden musste. Die Vollstrecker sind unbekannt. Es gab auch eine Zollstation. Sie befand sich bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts etwa 400 Meter östlich des Gasthofes und ist durch eine Zollschranke und einen Gedenkstein markiert worden.

Das Altenburger Herzogspaar besuchte Rußdorf 1912 zum letzten Mal. Es war ein großes Volksfest, alles war bunt geschmückt und die Kinder hatten schulfrei. Das Paar speiste im Gasthof mit den Honoratioren des Dorfes und zeichnete verdiente Persönlichkeiten aus. Als das Dorf 1928 zu Sachsen kam, hatte es knapp 4000 Einwohner. Die Industrie bestand aus ca. 25 kleineren Betrieben bis hin zur Strumpffabrik Welker & Söhne, die erstmals ca. 500 Arbeiter beschäftigte. Desweiteren gab es etwa 100 Ladengeschäfte und Handwerker sowie 50 Bauern und landwirtschaftliche Betriebe. Rußdorf war völlig unabhängig vom sächsischen Ausland. Das heutige Gebäude des Gasthofes ist ca. 160 Jahre alt und hatte früher eine Ausspannung für Pferde, einen Ballsaal, eine Schießanlage und eine Kegelbahn.

Seit über 80 Jahren wird der Gasthof von der Familie Sittner bewirtschaftet, mittlerweile in der 4. Generation (die jetzige Wirtin ist eine gebürtige Sittner). Früher wurden hier Getränke der ehemaligen Besitzerfamilie Sebastian ausgeschenkt, die auf der gegenüberliegenden Straßenseite Bier brauten und Schnaps brannten.

Heute speist man im Gasthof nach Rezepturen, die von Generation zu Generationen weitergegeben und verbessert wurden.

(Chronologie, aufgeschrieben von Hans Lange.)

Am 26.05.2021 feierten wir unser nunmehr hundertjähriges Bestehen.

Räume

Unser Gasthof bietet mit seinen ca. 80 Plätzen im gemütlichen Ambiente ausreichend Kapazität für Ihre Feiern, Festlichkeiten und Veranstaltungen. Neben dem Gastraum steht ein geräumiger Saal zur Verfügung, welcher separat genutzt werden kann. Gern stehen wir Ihnen bei der Organisation mit Rat und Tat zur Seite.

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